22.03.09

Steven Wilson - Insurgentes

Bereits am 06.03. veröffentlicht, erreichte mich diese Woche endlich das erste Soloalbum von Steven Wilson (Porcupine Tree).

Wie nicht anders zu erwarten erschließt sich einem die Schönheit dieses Werkes nicht auf den ersten Blick. Zwar ist der Opener "Harmony Korine" ein sehr eingängiges Stück, jedoch ist bereits beim Folgetitel "Abandoner" mehrmaliges Hören notwendig, langsamer Start, welcher jedoch in einem fulminanten Noisesound mündet, nur um dann wieder harmonisch und still auszuklingen.

"Salvaging" erinnert anfangs vielleicht an Amplifier oder Oceansize, nach knapp einer Minute setzt jedoch der Gesang von Steven Wilson ein und mann erkennt sofort, wem man da lauscht. Die ersten drei Minuten ist das Stück eher etwas ruhiger, sogar schleppend, dann setzen "Porcupine Tree"-hafte Gitarren ein, das Lied steigert sich immer weiter dem Gipfel entgegen, nur um dann wieder in ein ruhiges Tal hinabzugleiten.

"Veneno para las hadas", "Significant other" ruhige Balladen, teilweise mit dezentem Bass im Hintergrund, leisen Gitarren und der glasklaren Stimme Wilsons, teils auch etwas lauter, aber immer bestimmt von wunderschönen stimmigen Melodien.

"No twilights within the courts of the sun" - Hmm, damit habe ich wohl am meisten zu tun gehabt. Nicht sehr eingängiges aber bei wiederholtem anhören immer besser werdendes Experimentalstück. 8:37 Minuten Improvisation und Soundgefrickel, so liebt man Steven Wilson. In die Reihe der experimentellen Stücke gesellt sich auch "Twilight Coda". Hier herrschen Klavier und Akkustigitarre vor, welche gegen Ende von einer düsteren Soundkulisse unterbrochen werden.

Steven Wilson experimentiert strikt mit dem Wechsel zwischen laut und leise und dem zerstören der mühevoll aufgebauten Harmonie mittels ins extremste verzerrter Geräusche, welche nach und nach die gesamte Melodie überlagern. Sehr sehr abgefahren.

Als Rausschmeißer folgt dann mit "Insurgentes" noch mal ein sehr eingängiges Lied, welches von S.W.'s Gesang und einem Klavier getragen wird. Hier zeigt der Meister noch einmal sein unglabliches Talent, scheinbar mühelos traumhafte Melodien aus dem Ärmel zu schütteln.

And your dream, absolve.
And your path, dissolve.

Harmony Korine

Insurgentes

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